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Erstes Buch

Psalm 1

Wohl dem,[a] der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen,[b]
noch tritt auf den Weg der Sünder,
noch sitzt, wo die Spötter sitzen,

sondern seine Lust hat am Gesetz[c] des Herrn
und über sein Gesetz nachsinnt[d] Tag und Nacht.

Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht,
und alles, was er tut, gerät wohl.

Nicht so die Gottlosen,
sondern sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.

Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht,
noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.

Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten;
aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.

Footnotes

  1. (1,1) Andere Übersetzung: Glückselig ist der Mensch (vgl. Mt 5,3-12).
  2. (1,1) Mit »Gottloser« (hebr. rascha, auch »Gesetzloser«, »Frevler« übersetzt) bezeichnet die Bibel jemand, der äußerlich zum Volk Gottes gehört und das Gesetz Gottes kennt, der sich aber bewusst gegen Gott auflehnt und sein Wort missachtet (vgl. dazu Ps 50,16-22).
  3. (1,2) od. an der Weisung / Lehre (hebr. torah). Dieses Wort bezeichnet sowohl die Gebote und Anordnungen Gottes als auch seine Unterweisung und Lehre. Es wird öfters für das mosaische Gesetz bzw. die 5 Bücher Mose verwandt; hier und an anderen Stellen steht es für die ganze Gottesoffenbarung der Heiligen Schrift.
  4. (1,2) od. in seinem Gesetz forscht. Das hebr. Wort bezeichnet auch ein leises Reden; wer über die heiligen Schriften nachsann, las sie dabei halblaut.

Erstes Buch

(Psalm 1–41)

Wahres Glück

Glücklich ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt,
wer nicht mit Sündern auf einer Seite steht,
    wer nicht mit solchen Leuten zusammensitzt,
    die über alles Heilige herziehen,
sondern wer Freude hat am Gesetz des Herrn
    und darüber nachdenkt – Tag und Nacht.
Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist,
der Frucht trägt Jahr für Jahr und dessen Blätter nie verwelken.
    Was er sich vornimmt, das gelingt.

Ganz anders ergeht es allen, denen Gott gleichgültig ist:
    Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Vor Gottes Gericht können sie nicht bestehen.
    Weil sie seine Gebote missachtet haben,
    sind sie aus seiner Gemeinde ausgeschlossen.
Der Herr wacht über den Weg aller Menschen,
die nach seinem Wort leben.
    Doch wer sich ihm trotzig verschließt,
    der läuft in sein Verderben.