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Verheißungen: Der Berg des Herrn,...

Es wird aber in den letzten Tagen geschehen,
daß der Berg des Hauses des Herrn
festgegründet an der Spitze der Berge stehen
und über alle Höhen erhaben sein wird.
Und Völker werden ihm zuströmen,
und viele Nationen werden hingehen und sagen:
«Kommt, laßt uns wallen zum Berge des Herrn,
zum Hause des Gottes Jakobs,
daß er uns über seine Wege belehre
und wir auf seinen Pfaden wandeln!»
Denn von Zion wird die Lehre ausgehen
und des Herrn Wort von Jerusalem.
Und er wird Schiedsrichter sein zwischen großen Völkern
und zurechtweisen starke Nationen, die weit weg wohnen,
also daß sie ihre Schwerter zu Pflugscharen
und ihre Spieße zu Rebmessern verschmieden;
kein Volk wird wider das andere ein Schwert erheben,
und sie werden nicht mehr den Krieg erlernen;
sondern jedermann wird unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen,
und niemand wird ihn stören; denn der Mund des Herrn hat es geredet!
Denn alle Völker mögen wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes;
wir aber wollen wandeln im Namen des Herrn, unsres Gottes,
immer und ewiglich! -

...Wiederherstellung des Königreiches

An jenem Tage, spricht der Herr, will ich das Hinkende sammeln,
und das Verstoßene zusammenbringen
und die, denen ich Unheil zugefügt habe;
und will aus dem Hinkenden einen Überrest machen
und aus dem, was weit entfernt war, ein starkes Volk;
und der Herr wird über sie herrschen auf dem Berge Zion
von nun an bis in Ewigkeit.
Und du, Herdenturm, Hügel der Tochter Zion,
bis zu dir wird reichen und zu dir wird zurückkehren die frühere Herrschaft,
das Königtum der Tochter Jerusalem!

...Gefangenschaft und Befreiung Israels

Was schreist du aber jetzt so laut?
Ist kein König bei dir?
Sind deine Ratsherren umgekommen,
daß dich Wehen ergriffen haben wie eine Gebärende?
10 Zittere und stöhne, du Tochter Zion, wie eine Gebärende;
denn nun mußt du zur Stadt hinaus und auf dem Felde wohnen
und nach Babel ziehen!
Dort sollst du gerettet werden,
dort wird dich der Herr erlösen aus der Hand deiner Feinde.
11 Denn jetzt haben sich viele Völker wider dich versammelt, welche sagen:
«Sie soll entweiht werden,
damit unser Auge seine Lust an Zion sehe!»
12 Sie wissen aber nicht, was der Herr im Sinne hat,
und merken seinen Ratschluß nicht,
daß er sie zusammengebracht hat wie Garben auf der Tenne.
13 Mache dich auf und drisch, du Tochter Zion!
Denn ich mache dir eiserne Hörner und eherne Hufe,
daß du große Völker zermalmest
und ihren Raub dem Herrn weihest
und ihren Reichtum dem Beherrscher der ganzen Erde.
14 . Nun schließe deine Reihen, du Schar!
Man errichtet Bollwerke gegen uns;
mit der Rute wollen sie den Richter Israels auf den Backen schlagen.

Gott verspricht ein Reich des Friedens (Kapitel 4–5)

Jerusalem, der Mittelpunkt eines neuen Reiches

Am Ende der Zeit wird der Berg, auf dem der Tempel des Herrn steht, alle anderen Berge und Hügel weit überragen. Menschen aller Nationen strömen dann herbei. Viele Völker ziehen los und rufen einander zu: »Kommt, wir wollen auf den Berg des Herrn steigen, zum Tempel des Gottes Israels! Dort wird er uns seinen Weg zeigen, und wir werden lernen, so zu leben, wie er es will.« Denn vom Berg Zion aus wird der Herr seine Weisungen geben, dort in Jerusalem wird er der ganzen Welt seinen Willen verkünden. Gott selbst schlichtet den Streit zwischen den Völkern, und den mächtigen Nationen in weiter Ferne spricht er Recht. Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen.[a] Jeder kann ungestört unter seinem Feigenbaum und in seinem Weingarten sitzen, ohne dass ihn jemand aufschreckt. Das verspricht der Herr, der allmächtige Gott!

Noch dient jedes Volk seinem eigenen Gott, wir Israeliten aber folgen für immer dem Herrn, unserem Gott.

So spricht der Herr: »Es kommt der Tag, da werde ich mein Volk, das ich so schwer bestraft habe, wieder in seine Heimat bringen, so wie ein Hirte seine Schafe zurückholt, die vertrieben und verletzt wurden. Ja, ich sorge dafür, dass die Verletzten überleben und die Schwachen wieder zu einem mächtigen Volk werden! Dann werde ich, der Herr, ihr König sein und für alle Zeiten auf dem Berg Zion herrschen. Du Festung auf dem Hügel von Jerusalem, in dir wird einst wieder ein König wohnen, so wie es früher war; von dir aus wird er wie ein Hirte über das Volk wachen.«

Noch ist Jerusalem bedroht

Warum schreist du so laut, Jerusalem? Ist denn kein König mehr in der Stadt? Sind etwa alle deine Ratgeber umgekommen? Warum windest du dich vor Schmerzen wie eine Frau in den Wehen?

10 Ja, du hast allen Grund zu schreien und dich vor Schmerzen zu krümmen! Denn du wirst aus deinen schützenden Mauern vertrieben und musst draußen auf den Feldern hausen; bis nach Babylon wird man dich verschleppen. Dort wirst du schließlich Rettung finden, dort wird dich der Herr aus der Gewalt deiner Feinde erlösen.

11 Doch jetzt, Jerusalem, haben dich Soldaten aus vielen Völkern umzingelt. »Lasst uns die Stadt auf dem Berg Zion entweihen und uns an ihrem Untergang weiden!«, rufen sie einander zu. 12 Aber sie ahnen ja nicht, was der Herr vorhat: Er will sie hier versammeln, wie man Garben zum Dreschen bereitlegt.

13 Gott befiehlt: »Komm, Jerusalem, drisch auf sie ein! Ich mache dich so stark wie einen Stier mit Hörnern aus Eisen und Hufen aus Bronze. Du wirst die vielen Völker zermalmen und wirst alles, was sie auf ihren Raubzügen erbeutet haben, dann mir weihen. Ja, alle ihre Schätze sollen einmal mir, dem Herrn der ganzen Welt, gehören!«

Hoffnung auf den Befreier Israels

14 Ritzt euch vor Trauer die Haut blutig, ihr Menschen in der belagerten Stadt! Feindliche Soldaten werden euch einkesseln und dem Herrscher Israels mit dem Stock ins Gesicht schlagen.

Footnotes

  1. 4,3 Vgl. Jesaja 2,2‒4.