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Warnung vor der Bevorzugung bestimmter Personen

Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, [den Herrn] der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person[a]!

Denn wenn in eure Versammlung[b] ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtiger Kleidung, es käme aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung,

und ihr würdet euch nach dem umsehen, der die prächtige Kleidung trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier auf diesen guten Platz!, zu dem Armen aber würdet ihr sagen: Bleibe du dort stehen, oder setze dich hier an meinen Fußschemel!

— würdet ihr da nicht Unterschiede unter euch machen und nach verwerflichen Grundsätzen richten?

Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die Armen dieser Welt erwählt, dass sie reich im Glauben würden und Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?

Ihr aber habt den Armen verachtet! Sind es nicht die Reichen, die euch unterdrücken, und ziehen nicht sie euch vor Gericht?

Lästern sie nicht den guten Namen, der über euch ausgerufen worden ist?

Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach dem Schriftwort: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«[c], so handelt ihr recht;

wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter verurteilt.

10 Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden.

11 Denn der, welcher gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen!«, hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten!«[d] Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden.

12 Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen!

13 Denn das Gericht wird unbarmherzig ergehen über den, der keine Barmherzigkeit geübt hat; die Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.

Glauben und Werke

14 Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn dieser[e] Glaube retten?

15 Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt,

16 und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen?

17 So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot.

18 Da wird dann einer sagen: »Du hast Glauben, und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!«[f]

19 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es — und zittern!

20 Willst du aber erkennen, du nichtiger Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist?

21 Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtfertigt, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar darbrachte?

22 Siehst du, dass der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und dass der Glaube durch die Werke vollkommen wurde?

23 Und so erfüllte sich die Schrift, die spricht: »Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«,[g] und er wurde ein Freund Gottes genannt.

24 So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein.

25 Ist nicht ebenso auch die Hure Rahab durch Werke gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg entließ?

26 Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.

Footnotes

  1. (2,1) d.h. mit der willkürlichen Bevorzugung oder Benachteiligung Einzelner.
  2. (2,2) w. Synagoge.
  3. (2,8) 3Mo 19,18.
  4. (2,11) 2Mo 20,13-14.
  5. (2,14) Der hier im Gr. stehende bestimmte Artikel ist hinweisend und rückbezüglich auf den im vorhergehenden Satz gekennzeichneten Glauben ohne Werke.
  6. (2,18) so TR. Jakobus führt hier wohl einen Einwand eines Ungläubigen an, der mit Recht erwartet, dass die innere Glaubensüberzeugung eines Christen an seinen Taten (Werken) sichtbar wird, und nichts von einem »Glauben« hält, der sich nicht praktisch zeigt.
  7. (2,23) 1Mo 15,6.

Falsche Maßstäbe

Liebe Brüder und Schwestern! Ihr glaubt doch an unseren Herrn Jesus Christus, dem allein alle Herrlichkeit zusteht. Dann lasst euch nicht vom Rang und Ansehen der Menschen beeindrucken! Stellt euch einmal vor, zu eurem Gottesdienst kommt ein vornehm gekleideter Mann mit goldenen Ringen an seinen Fingern. Zur selben Zeit kommt einer, der arm ist und schmutzige Kleidung trägt. Wie würdet ihr euch verhalten? Ihr würdet euch von dem Reichen beeindrucken lassen und ihm eifrig anbieten: »Hier ist noch ein guter Platz für Sie!« Aber zu dem Armen würdet ihr sicherlich sagen: »Bleib stehen oder setz dich neben meinem Stuhl auf den Fußboden.« Habt ihr da nicht mit zweierlei Maß gemessen und euch in eurem Urteil von menschlicher Eitelkeit leiten lassen?

Hört mir gut zu, liebe Brüder und Schwestern: Hat Gott nicht gerade die erwählt, die in den Augen dieser Welt arm sind? Sie sollen im Glauben reich werden und einen Platz in Gottes Reich haben, das er allen zugesagt hat, die ihn lieben. Ihr dagegen behandelt die Armen geringschätzig. Habt ihr denn noch nicht gemerkt, dass es gerade die Reichen sind, die euch unterdrücken und vor die Gerichte schleppen? Wie oft sind gerade sie es, die Jesus Christus verhöhnen, auf dessen Namen ihr getauft seid![a]

Lebt nach dem wichtigsten Gebot in Gottes Reich: »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!«[b] Wenn ihr das in die Tat umsetzt, handelt ihr richtig. Beurteilt ihr dagegen Menschen nach unterschiedlichen Maßstäben, dann macht ihr euch schuldig und werdet durch das Gesetz entlarvt. 10 Es hilft dann nichts, wenn ihr alle anderen Gebote Gottes genau einhaltet. Wer nämlich auch nur gegen ein einziges seiner Gebote verstößt, der hat gegen alle verstoßen und das ganze Gesetz übertreten.

11 Denn Gott, der gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen!«[c], der hat auch bestimmt: »Du sollst nicht töten!«[d] Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber einen Menschen umbringst, so hast du damit dennoch das ganze Gesetz übertreten.

12 Maßstab eures Redens und Handelns soll das Gesetz Gottes sein, das euch Freiheit schenkt. Danach werdet ihr einmal gerichtet. 13 Gott wird nämlich kein Erbarmen haben mit dem, der selbst unbarmherzig ist. Er wird das Urteil über ihn sprechen. Wer aber barmherzig ist, braucht sich nicht zu fürchten: Bei ihm triumphiert das Erbarmen über das Gericht.

Der Glaube muss sich durch die Tat beweisen

14 Liebe Brüder und Schwestern! Welchen Wert hat es, wenn jemand behauptet, an Christus zu glauben, aber an seinen Taten ist das nicht zu erkennen? Kann ihn ein solcher Glaube vor Gottes Urteil retten? 15 Stellt euch vor, in eurer Gemeinde sind einige in Not. Sie haben weder etwas anzuziehen noch genug zu essen. 16 Wenn nun einer von euch zu ihnen sagt: »Ich wünsche euch alles Gute! Hoffentlich bekommt ihr warme Kleider und könnt euch satt essen!«, was nützt ihnen das, wenn ihr ihnen nicht gebt, was sie zum Leben brauchen? 17 Genauso nutzlos ist ein Glaube, der nicht in die Tat umgesetzt wird: Er ist tot.

18 Nun könnte jemand sagen: »Der eine glaubt, und der andere tut Gutes.« Ihm müsste ich antworten: »Zeig doch einmal deinen Glauben her, der keine guten Taten hervorbringt! Meinen Glauben kann ich dir zeigen. Du brauchst dir nur anzusehen, was ich tue.« 19 Du glaubst, dass es nur einen einzigen Gott gibt? Schön und gut. Aber das glauben sogar die Dämonen – und zittern vor Angst.

20 Wann endlich wirst du törichter Mensch einsehen, dass der Glaube nichts wert ist, wenn wir nicht auch tun, was Gott von uns will? 21 Erinnert euch an Abraham, unseren Stammvater! Auch er fand vor Gott Anerkennung, weil er dessen Willen tat: Er legte seinen Sohn Isaak als Opfer auf den Altar. 22 Hier wird ganz deutlich: Bei ihm gehörten Glaube und Tun zusammen; und erst durch sein Handeln wurde sein Glaube vollkommen. 23 So erfüllte sich die Heilige Schrift, wenn sie sagt: »Abraham glaubte Gott, und so fand er seine Anerkennung.«[e] Ja, er wurde sogar »Gottes Freund«[f] genannt. 24 Ihr seht also: Wir werden nur dann von Gott angenommen, wenn unser Glaube auch Taten hervorbringt. Der Glaube allein genügt nicht.

25 Auch die Prostituierte Rahab ist ein Beispiel dafür, wie ein Mensch durch sein Handeln bei Gott Anerkennung findet: Sie versteckte die Kundschafter der Israeliten bei sich und ermöglichte ihnen auf einem sicheren Weg die Flucht.[g] 26 So wie der Körper ohne den Geist tot ist, so auch der Glaube ohne Taten.

Footnotes

  1. 2,7 Wörtlich: Sind nicht sie es, die den guten Namen verlästern, der über euch ausgerufen wurde?
  2. 2,8 3. Mose 19,18
  3. 2,11 2. Mose 20,14; 5. Mose 5,18
  4. 2,11 2. Mose 20,13; 5. Mose 5,17
  5. 2,23 1. Mose 15,6
  6. 2,23 2. Chronik 20,7; Jesaja 41,8
  7. 2,25 Vgl. Josua 2.

Liebe Brüder, haltet nicht dafür, daß der Glaube an Jesum Christum, unsern HERRN der Herrlichkeit, Ansehung der Person leide.

Denn so in eure Versammlung käme ein Mann mit einem goldenen Ringe und mit einem herrlichen Kleide, es käme aber auch ein Armer in einem unsauberen Kleide,

und ihr sähet auf den, der das herrliche Kleid trägt, und sprächet zu ihm: Setze du dich her aufs beste! und sprächet zu dem Armen: Stehe du dort! oder setze dich her zu meinen Füßen!

ist's recht, daß ihr solchen Unterschied bei euch selbst macht und richtet nach argen Gedanken?

Höret zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott erwählt die Armen auf dieser Welt, die am Glauben reich sind und Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die ihn liebhaben?

Ihr aber habt dem Armen Unehre getan. Sind nicht die Reichen die, die Gewalt an euch üben und ziehen euch vor Gericht?

Verlästern sie nicht den guten Namen, nach dem ihr genannt seid?

So ihr das königliche Gesetz erfüllet nach der Schrift: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst," so tut ihr wohl;

so ihr aber die Person ansehet, tut ihr Sünde und werdet überführt vom Gesetz als Übertreter.

10 Denn so jemand das ganze Gesetz hält und sündigt an einem, der ist's ganz schuldig.

11 Denn der da gesagt hat: "Du sollst nicht ehebrechen," der hat auch gesagt: "Du sollst nicht töten." So du nun nicht ehebrichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes.

12 Also redet und also tut, als die da sollen durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden.

13 Es wird aber ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; und die Barmherzigkeit rühmt sich wider das Gericht.

14 Was hilfst, liebe Brüder, so jemand sagt, er habe den Glauben, und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn selig machen?

15 So aber ein Bruder oder eine Schwester bloß wäre und Mangel hätte der täglichen Nahrung,

16 und jemand unter euch spräche zu ihnen: Gott berate euch, wärmet euch und sättiget euch! ihr gäbet ihnen aber nicht, was des Leibes Notdurft ist: was hülfe ihnen das?

17 Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber.

18 Aber es möchte jemand sagen: Du hast den Glauben, und ich habe die Werke; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken.

19 Du glaubst, daß ein einiger Gott ist? Du tust wohl daran; die Teufel glauben's auch und zittern.

20 Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke tot sei?

21 Ist nicht Abraham, unser Vater, durch die Werke gerecht geworden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte?

22 Da siehst du, daß der Glaube mitgewirkt hat an seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden;

23 und ist die Schrift erfüllt, die da spricht: "Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet," und er ward ein Freund Gottes geheißen.

24 So sehet ihr nun, daß der Mensch durch die Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein.

25 Desgleichen die Hure Rahab, ist sie nicht durch die Werke gerecht geworden, da sie die Boten aufnahm und ließ sie einen andern Weg hinaus?

26 Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot.