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Weil uns nun aber daran liegt, dass ihr im Glauben erwachsen werdet, wollen wir[a] nicht bei den Anfangslektionen der Botschaft von Christus stehen bleiben, sondern uns dem zuwenden, was zur Reife im Glauben gehört[b]. Wir wollen nicht von neuem über die Dinge reden, die das Fundament bilden: über die Abkehr von Taten, die letztlich zum Tod führen[c], und über den Glauben an Gott, über die Bedeutung der Taufe im Unterschied zu anderen Waschungen[d] und über die Handauflegung, über die Auferstehung der Toten und über das letzte Gericht mit seinem ewig gültigen Urteil[e]. Nein, wenn Gott es zulässt, wollen wir jetzt weitergehen[f].

Konsequenzen der Abwendung vom Glauben

Denn eines steht fest: Wenn einem Menschen einmal die Augen für die Wahrheit geöffnet wurden und er die Gnade kennen gelernt hat, die Gott schenkt[g], wenn er Anteil am Heiligen Geist erhalten und Gottes wunderbares Wort und die Kräfte der kommenden Welt kennen gelernt[h] hat und sich dann bewusst von Gott abwendet, ist es unmöglich, ihm erneut zur Umkehr zu verhelfen[i]. ´Mit seinem Verhalten` kreuzigt er ja – zu seinem eigenen Verderben[j] – den Sohn Gottes noch einmal und setzt ihn von neuem[k] der öffentlichen Schande aus.[l]

Wie ist es – um einen Vergleich zu gebrauchen – bei einem Acker, der durch häufigen Regen gut bewässert ist? Wenn er Pflanzen wachsen lässt[m], die denen, die ihn bebauen, von Nutzen sind, steht er unter dem Segen Gottes. Wenn er aber nichts als Dornen und Disteln hervorbringt, ist er unbrauchbar. Er zieht den Fluch Gottes auf sich und wird schließlich abgebrannt.

Die Zuverlässigkeit von Gottes Zusagen

Trotz dieser ernsten Worte sind wir überzeugt, liebe Freunde, dass auf euch der bessere Teil dieses Vergleichs zutrifft und dass eure Rettung nicht in Frage gestellt ist[n]. 10 Denn Gott ist nicht ungerecht; er vergisst nicht, was ihr alles getan habt. Ihr habt bewiesen, wie groß eure Liebe zu ihm[o] ist, indem ihr den anderen Gläubigen[p] tatkräftig zur Seite gestanden habt, wie ihr es ja auch weiterhin tut. 11 Es ist deshalb unser dringender Wunsch für jeden von euch, dass ihr bis zuletzt denselben Eifer an den Tag legt, damit sich die Hoffnung, die Gott euch gab, voll und ganz erfüllt[q]. 12 Werdet also nicht gleichgültig, sondern nehmt euch die zum Vorbild, die unbeirrt und voll Vertrauen auf das ihnen zugesagte Erbe warteten und die es daher auch in Empfang nehmen werden[r].

13 Ein Beispiel dafür ist Abraham. Gott gab ihm ein Versprechen und bekräftigte es mit einem Eid, den er bei sich selbst schwor, weil es keinen Größeren gibt, bei dem er hätte schwören können. 14 »´Ich schwöre bei mir selbst`«, sagte er, »dass ich dich mit Segen überschütten und dir eine große Nachkommenschaft geben werde.«[s] 15 Und Abraham, der unbeirrbar auf die Erfüllung wartete, hat erlebt, wie Gott seine Zusage wahr machte.

16 Wenn Menschen schwören, tun sie das, um ihrer Aussage Nachdruck zu verleihen und jeden Zweifel daran zu beseitigen; deshalb schwören sie ja auch bei jemand, der größer ist als sie selbst. 17 Auch Gott hat sich mit einem Eid ´für die Zuverlässigkeit seiner Zusage` verbürgt. Er wollte denen, die das versprochene Erbe bekommen sollen, unmissverständlich klarmachen, dass nichts seinen Plan umstoßen kann. 18 Nun ist es zwar sowieso unmöglich, dass Gott lügt, doch hier hat er sich gleich in doppelter Weise festgelegt – durch die Zusage und durch den Eid, die beide unumstößlich sind. Das ist für uns eine starke Ermutigung[t], alles daranzusetzen, um das vor uns liegende Ziel unserer Hoffnung zu erreichen. Diese Hoffnung ist unsere Zuflucht[u]; 19 sie ist für unser Leben[v] ein sicherer und fester Anker, der uns mit dem Innersten des himmlischen Heiligtums verbindet, dem Raum hinter dem Vorhang[w]. 20 Dorthin ist Jesus uns als Wegbereiter vorausgegangen – er, der für alle Zeiten Hoherpriester wurde, ein Hoherpriester von derselben priesterlichen Ordnung wie Melchisedek.

Footnotes

  1. Hebräer 6:1 W Deshalb wollen wir.
  2. Hebräer 6:1 Od sondern uns der Lehre für geistlich reife Menschen zuwenden. W sondern uns zur Vollkommenheit hinziehen lassen / hinbewegen.
  3. Hebräer 6:1 Od über die Abkehr von nutzlosen religiösen Riten. W über die Umkehr von toten Werken.
  4. Hebräer 6:2 Od über die verschiedenen Arten von Taufe und ihre Bedeutung. Od über die Bedeutung der verschiedenen Taufhandlungen. Aü über die Bedeutung von (rituellen) Waschungen. W über die Lehre von Taufen/Waschungen.
  5. Hebräer 6:2 W und über das ewige Gericht.
  6. Hebräer 6:3 W wollen wir dieses tun.
  7. Hebräer 6:4 W Denn wenn jemand einmal erleuchtet wurde und die himmlische Gabe geschmeckt hat.
  8. Hebräer 6:5 W geschmeckt.
  9. Hebräer 6:6 ist es für ihn unmöglich, erneut umzukehren.
  10. Hebräer 6:6 Od im vollen Bewusstsein seiner Verantwortung / seiner Schuld. Od sozusagen mit eigener Hand. W für sich selbst.
  11. Hebräer 6:6 Od den Sohn Gottes und setzt ihn.
  12. Hebräer 6:6 Od ihm erneut zur Umkehr zu verhelfen. Voraussetzung dafür wäre ja, dass er den Sohn Gottes eigens für sich noch einmal kreuzigt und von neuem der öffentlichen Schande aussetzt.
  13. Hebräer 6:7 bei einem Acker? Wenn er den häufig auf ihn fallenden Regen aufnimmt und Pflanzen wachsen lässt.
  14. Hebräer 6:9 Od und dass bei euch Dinge vorhanden sind, die auf eure Rettung hinweisen.
  15. Hebräer 6:10 W zu seinem Namen.
  16. Hebräer 6:10 W Heiligen.
  17. Hebräer 6:11 Od dass ihr bis zuletzt denselben Eifer an den Tag legt, damit ihr voller Gewissheit an der Hoffnung festhalten könnt, die Gott euch gab. Od dass ihr bis zuletzt mit ebensolchem Eifer und voller Gewissheit an der Hoffnung festhaltet, die Gott euch gab. W dass ihr bis zuletzt denselben Eifer an den Tag legt zur Erfüllung/Fülle / vollen Gewissheit der Hoffnung.
  18. Hebräer 6:12 Od in Empfang genommen haben.
  19. Hebräer 6:14 1. Mose 22,17.
  20. Hebräer 6:18 W Denn wir sollen durch zwei unumstößliche Dinge, bei denen Gott unmöglich lügen kann, eine starke Ermutigung haben.
  21. Hebräer 6:18 W eine starke Ermutigung, die vor uns liegende (od die für uns vorhandene) Hoffnung zu ergreifen (od festzuhalten); wir haben ja unsere Zuflucht ´zu ihr (od zu Gott)` genommen. Möglich ist auch folgende Wiedergabe: eine starke Ermutigung; wir haben ja unsere Zuflucht dazu genommen, die vor uns liegende (od die für uns vorhandene) Hoffnung zu ergreifen.
  22. Hebräer 6:19 Od für unsere Seele.
  23. Hebräer 6:19 W der hineinreicht in das Innere des Vorhangs (gemeint ist das so genannte Allerheiligste, siehe Kapitel 9,3).

Darum wollen wir jetzt aufhören, euch immer wieder in den einfachsten Grundlagen eures Glaubens an Christus zu unterweisen. Wir möchten vielmehr darüber sprechen, was Christen wissen müssen, die in ihrem Glauben erwachsen sind. Es geht jetzt also nicht mehr darum, das alte Leben hinter sich zu lassen, das letztlich zum Tod führt; auch nicht darum, wie notwendig es ist, zu Gott umzukehren und ihm zu vertrauen. Ebenso wenig wollen wir euch lehren über die Taufe im Unterschied zu den jüdischen Waschungen[a], die Handauflegung, die Auferstehung der Toten und über Gottes Letztes Gericht. Wenn Gott es will, dann wollen wir lieber Schritte nach vorn tun.

Doch dies eine möchte ich euch jetzt noch sagen: Für alle, die Gott schon mit seinem hellen Licht erleuchtet hat, die an sich selbst erfahren haben, wie herrlich Gottes himmlische Gaben sind, und denen der Heilige Geist geschenkt wurde, die Gottes gute Botschaft aufnahmen und etwas von der Kraft der ewigen Welt kennen gelernt haben – für all diese Menschen ist es unmöglich, wieder zu Gott zurückzukehren, wenn sie sich bewusst von ihm abgewendet haben und ihm untreu geworden sind. Ihre Untreue würde nichts anderes bedeuten, als dass sie den Sohn Gottes noch einmal ans Kreuz schlagen und ihn dem Spott seiner Feinde ausliefern.

Ein Mensch, der Gott treu bleibt, der wird von ihm gesegnet. Er ist wie ein guter Acker: Dieser nimmt den Regen auf, der immer wieder über ihm niedergeht, und lässt nützliche Pflanzen wachsen. Schließlich bringt er eine gute Ernte. Wer aber einem schlechten Acker gleicht, dem droht Gottes Fluch. Auf ihm wachsen nichts als Dornen und Disteln, und am Ende wird er abgebrannt. Das mussten wir euch, liebe Freunde, ganz offen und unmissverständlich sagen. Trotzdem sind wir überzeugt, dass ihr gerettet werdet und das Ziel erreicht. 10 Denn Gott ist nicht ungerecht. Er vergisst nicht, was ihr getan habt und wie ihr aus Liebe zu ihm anderen Christen geholfen habt und immer noch helft.

11 Wir haben nur einen Wunsch: Jeder von euch soll mit diesem Eifer an der Hoffnung festhalten, dass sich einmal alles erfüllt, was Gott versprochen hat. Ja, haltet daran fest, bis ihr das Ziel erreicht! 12 Werdet in eurem Glauben nicht träge und gleichgültig, sondern folgt dem Beispiel der Christen, die durch ihr Vertrauen zum Herrn standhaft geblieben sind und alles erhalten werden, was Gott zugesagt hat.

Gott hält, was er verspricht

13 Als Gott Abraham sein Versprechen gab, da bekräftigte er seine Zusage mit einem Eid. Und weil niemand über Gott steht und diesen Eid Gottes beglaubigen konnte, schwor Gott bei sich selbst. 14 Er versprach Abraham: »Du kannst dich fest darauf verlassen: Ich werde dich überreich mit meinem Segen beschenken und dir viele Nachkommen geben.«[b] 15 Abraham wartete geduldig; und schließlich ging in Erfüllung, was Gott ihm versprochen hatte.

16 Menschen schwören einen Eid, um ihre Aussage zu bekräftigen und um mögliche Zweifel auszuräumen. Dabei berufen sie sich auf eine Autorität über ihnen. 17 Auch Gott hat sein Versprechen mit einem Eid bekräftigt. So haben wir, denen seine Zusagen gelten, die unumstößliche Gewissheit, dass er sie auch einlöst. 18 Und weil Gott niemals lügt, haben wir jetzt zwei Tatsachen, auf die wir uns felsenfest verlassen können. Gottes Zusage und sein Eid ermutigen und stärken alle, die an der von Gott versprochenen Hoffnung festhalten. 19 Diese Hoffnung ist für uns ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht in den himmlischen Tempel, bis ins Allerheiligste hinter dem Vorhang. 20 Dorthin ist uns Jesus vorausgegangen. Er ist unser Hoherpriester für alle Zeiten – wie es Melchisedek war.

Footnotes

  1. 6,2 Wörtlich: über die Taufen/Waschungen.
  2. 6,14 1. Mose 22,17